Leishmania spp: HUND

Erregersteckbrief:

  • Erkrankung: Leishmaniose
  • Betroffene Tierarten: u.a. Hunde und Katzen
  • chronische Infektionserkrankung, Erreger nicht eliminierbar
  • Zoonotisches Potential (vor allem bei Kindern und immunsupprimierten Menschen)
  • Übertragung:
    • Hauptsächlich über Sandmücken
    • Diaplazentar vom Muttertier auf die Welpen
    • Deckakt vom Rüden auf die Hündin
    • Beißereien
    • Blutspenden
  • Direkter Erregernachweis:
    • PCR (positives Ergebnis beweisend für aktive Infektion, Goldstandard: PCR-Nachweis aus dem Knochenmark)
    • Zytologie (aus Knochenmark, Milz, Haut und Lymphknoten, weniger sensitiv im Vergleich zur PCR)
  • Indirekter Erregernachweis (positives Ergebnis spricht für chronische Infektion)
    • Antikörper-ELISA
    • (IFAT, aufgrund der subjektiven Einschätzung der Titerstufe durch den Untersucher am Mikroskop nicht mehr empfohlen zur Verlaufskontrolle)
  • Chronische Erkrankung mit schleichend progressivem Verlauf
  • Mehrere Symptomkomplexe
    • Allgemein (z.B. Lymphadenomegalie, Lethargie, Inappetenz)
    • Dermatologische Symptome (Dermatitiden verschiedener Art)
    • Ophthalmologische Symptome (z.B. Uveitits, Keratokunjunltivitis, Blepharitis)
    • Weitere Symptome (z.B. Epistaxis, Lahmheiten)
  • Leishmaniose ist nicht heilbar bei Hunden und Katzen (im Gegensatz zur Humanmedizin)

Aktuell wird die Leishmaniose als überwiegend reine Auslandserkrankung angesehen.

Daher wurde auf eine saisonale Auswertung verzichtet.